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EUR/USD – Gibt das “Todeskreuz” dem Euro den Rest?

29. September 2011, 09:22 Uhr

Freie Analysen

Sie haben es sicher verfolgt. Das Drama um Griechenland nimmt weiter seinen Lauf. Jetzt steht sogar eine Pleite des südeuropäischen Landes zur lauten Diskussion. Dem Kurs der Gemeinschaftswährung, der sich bis Ende August den Umständen entsprechend noch verhältnismäßig gut gehalten hat, tut das nun augenscheinlich nicht sonderlich gut. Seit einem Monat geht es fast senkrecht abwärts. Von 1,45 auf diese Woche erreichte 1,34.Wie ist diese Bewegung einzuschätzen? Geht der Euro – ähnlich wie 2010 – in die Knie oder sahen wir lediglich einen Sell-Off, der alle “schlechten Nachrichten” verdaut hat und aus dem nun ein Test der 1,50 resultiert?

Sie wissen, mich interessieren die fundamentalen Daten im Zusammenhang mit meinen Analysen herzlich wenig. Auch heute werde ich meine Marktmeinung “nur” auf Basis der Charttechnik und der Elliott Waves begründen.

Fangen wir mit den Pro-Euro-Argumenten an. Da wäre zum einen der Fakt, dass man im Tages-Chart noch immer einen Aufwärtstrendkanal konstruieren kann. Mein Kollege Jochen Steffens hatte das übrigens gestern schon in seinem Daily erkannt und darauf hingewiesen. Des Weiteren steht der Kurs des Euro aktuell auf einer diagonalen Unterstützung, die bei etwa 1,3530 verläuft. Ein weiteres positives Element ist … Nein, da hört es leider schon auf. Ich kann beim besten Willen keine weiteren positiven Argumente für einen steigenden Euro erkennen.

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Im Gegenzug dazu fallen mir allerdings einige Contra-Euro-Argumente ein:

1. Der Bruch des Aufwärtstrends liegt zwar schon drei Wochen zurück, dennoch wirkt dieses Ereignis bis heute nach und wird wohl auch weiterhin die Kurse belasten.

2. Zeitgleich mit dem Bruch des Aufwärtstrends, wurde auch die vielbeachtete 200-Tage-Linie unterschritten.

3. Diese spielt jetzt in Kombination mit der 50-Tage-Linie bald erneut eine wichtige und tragende Rolle. Denn dem Euro droht nun mit dem “Death Cross” (Todeskreuz) weitere Gefahr. Ein “Death Cross” liegt vor, wenn die “schnelle” 50-Tage-Linie die “trägere” 200-Tage-Linie von oben durchquert. So geschehen zuletzt im Februar 2010. Was danach kam, erkennen Sie im oberen Chart. Auf Sicht der kommenden Wochen und Monate wird das “Death Cross” den Euro also weiter drücken.

4. Zum zweiten Mal in Folge ist EUR/USD an zwei markanten Widerständen, die zwischen 1,3650 und 1,37 verlaufen, gescheitert. Das als viertes Contra-Euro-Argument.

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5. Auch nach Elliott Wave sieht es derzeit eher nach “Land unter” aus. Im langfristigen Monats-Chart bildet sich langsam aber sicher ein riesiges Dreieck. Dieses Dreieck befindet sich mit der seit 1,4940 bzw. seit Anfang Mai laufenden Welle E “kurz” vor dem Abschluss. Für diese Abwärtswelle winken jetzt potenzielle Kursnotierungen von 1,1641 und 1,1877 bzw. sogar  bis zu 1,13. Diese Zahlen ergeben sich durch den direkten Test der unteren Dreiecksbegrenzungslinie und der dort verlaufenden dicken Unterstützungszone.

Ein harter Brocken diese Zahlen. Ohne Frage. Aber, wenn Silber innerhalb von drei Handelstagen um 35 % einbrechen kann, warum sollte der Euro gegenüber dem US-Dollar nicht in 2012 bei 1,13 und damit ca. 17 % tiefer stehen können?

Ein weiteres Verkaufssignal ergibt sich jetzt, sobald der Kurs unter 1,35 fällt. 1,29 lautet dann das nächste Zwischen-Kursziel. Das Chartbild kann sich auf der anderen Seite nur positiv aufhellen, wenn EUR/USD die beiden im Chart eingezeichneten Widerstände (ca. 1,37) überwinden kann. In diesem Fall wäre ein Test der Widerstandszone zwischen 1,38 und 1,39 denkbar.

In diesem Zusammenhang möchte ich abschließend nicht unerwähnt lassen, dass meine letzte (öffentliche) Analyse und Prognose zu EUR/USD vom 12. August nicht aufging. Statt Richtung 1,50 zu steigen, … Sie wissen und sehen es ja in den Charts!

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Viele Grüße aus Berlin

Ihr Robert Schröder

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