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Ist die Deutsche Bank die neue Barrick Gold?

29. September 2016, 07:45 Uhr

Freie Analysen

Man könnte meinen, wir befinden uns in mitten in einer neuen Finanzkrise. Die Deutsche Bank steckt in einer handfesten Krise. Vergleiche zu Lehman Brother geistern schon seit Monaten durchs Netz. Der Aktienkurs sinkt seit Jahren kontinuierlich und steht 2016 schon sagenhafte 52 % im Minus. Jetzt soll es sogar die Bundesregierung richten, die angeblich einen Notfallplan für die Bank aus Leidenschaft einrichtet. Sogar von Staatshilfen ist schon die Rede. Wer jetzt die Deutsche Bank kauft oder auch nur mit dem Gedanken spielt, der kann doch nicht ganz knusper sein! Kommt Ihnen das nicht bekannt vor?

Deutsche Bank AG – ISIN: DE0005140008 – Börse: Xetra – Symbol: DBK – Währung: EUR

Gehen wir ein Jahr zurück in den September 2015. Damals waren die Goldminenaktien quasi das, was heute die Banktitel sind. Keiner wollte sie nach der damaligen hartnäckigen Baisse-Phase haben bzw. kaufen. Stellvertretend für diesen Sektor nehmen wir uns Barrick Gold heraus. Der Kurs ist seit den Allzeithochs um über 87 % eingebrochen. Am Tief unter 6 EUR hagelte es Verkaufsempfehlungen en masse und keiner, außer vielleicht die ganz harten Zocker, hatte sich getraut hier auf einem Kursniveau, das schon einmal Mitte der 1980er erreicht wurde, einzusteigen. Kurz gesagt: Das Sentiment war beschissen und auch sonst war eben alles Mist.

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Doch dann ging alles sehr sehr schnell. Barrick Gold nahm den Anstieg des Goldpreises vorweg und stieg schon ab Herbst 2015 klammheimlich. Siehe auch hier: “Barrick Gold – Positive Divergenz zum Goldpreis lässt aufhorchen!” (25. November 2015). Dann erfolgte Mitte Januar der Trendbruch, den auch kaum jemand registrierte. Und ab diesem Punkt ging die Aktie durch die Decke und stieg bis zum Juli kontinuierlich an. Und das um schlappe 300 %!

Einige Leser werden nun schon ahnen, worauf ich hinaus will … Ja, in der Tat könnte die Deutsche Bank heute da sein, wo sich Barrick Gold vor einem Jahr befand. Die jeweiligen Wertverluste ab den Allzeithochs sind sehr ähnlich, wenn auch die Deutsche Bank dafür sehr viel länger gebraucht hat.

Jetzt kann man natürlich argumentieren, dass Barrick Gold und die Deutsche Bank in etwa zu viel so gemeinsam haben wie Fahrräder und Frösche. Andere Geschäftsfelder, andere Abhängigkeiten, andere Formen der Verbindlichkeiten und was weiß ich nicht noch alles. Alles richtig. Doch es geht mir hier vielmehr um die Antizyklik bzw. das “Kaufen, wenn die Kanonen donnern.” Und dass diese in diesen Tagen sehr laut donnern, ist unüberhörbar. Gestern titelte z.B. DER SPIEGEL auf seiner Startseite ganz oben: “Albtraum Deutsche Bank“. Dazu ein klischeehaftes Foto der Deutsche-Bank-Zentral umgeben von schwarz-grauen Gewitterwolken … Noch Fragen?

Gestern stieg die Aktie der Deutschen Bank zur Abwechslung auch mal wieder leicht um 2 %. Doch rechtfertigt das schon einen Einstieg und ein Kursziel von ca. 40 EUR, das dem 300 %-Anstieg bei Barrick Gold entspricht? Seien Sie gespannt auf eine weitere Einschätzung zur Deutschen Bank an dieser Stelle!

Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in dem besprochenen Wertpapier derzeit nicht investiert.

Die bereitgestellten Informationen spiegeln lediglich die persönliche Meinung des Autors wider, stellen keine Anlageberatung oder Aufforderung zu Wertpapiergeschäften dar und können eine individuelle anleger- und anlagengerechte Beratung nicht ersetzen.

Viele Grüße,

Ihr Robert Schröder

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