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Nach dem Rausch: Krypto-Börsen setzen auf Anlegervertrauen

12. Dezember 2018, 13:54 Uhr Anzeige

Freie Analysen

Mit dem Fall des Bitcoins weit unter die bislang als sicher gedachte 6000 Dollar-Grenze, stellen manche Kpryptoexperten das Experiment Blockchain und virtuelle Zahlungsmittel in Gänze in Frage. Die FAZ spricht zum Beispiel von einer ernüchternden Bilanz der Coins im Jahresverlauf. Schließlich habe der Bitcoin allein fast 80 Prozent gegenüber dem Rekordkurs verloren. Dabei wird aber schnell vergessen, dass er nach wie vor um ein vielfaches höher steht, als zu den Anfangstagen.

Die erste magische Grenze, die von vielen für unwahrscheinlich gehalten wurde, waren 1000 Dollar, und davon ist die Leitwährung unter den Kryptos noch weit entfernt. Was vielmehr einzusetzen scheint, ist eine Konsolidierung des Marktes. Hinzu kommt, dass die Coins und Tokens und die sie handelnden Börsen zum einen viel gelernt haben, zum anderen auch durch den Druck von institutionellen Anlegern erwachsen wurden. Auch wenn der jüngste Kursrutsch durch Forumsdiskussionen über einer Bitcoin-Cash-Fork ausgelöst wurde, haben Anleger mit längerfristiger Perspektive lässig mit den Schultern gezuckt.

Bild-Quelle: Pixabay.com / https://pixabay.com/en/bitcoin-coins-internet-2582593/

Langfristige Strategien und Community-Ansatz

Bei manchen Börsen sieht man die Kurskorrekturen ebenfalls mit Gelassenheit. Kryptobörsen wie Gate.io haben sich ohnehin schon lange mehr auf die Bedürfnisse der Anleger konzentriert, als auf die Gerüchteküche. Nicht umsonst werden hier nur Coins gelistet, die von der Community über Monate ausgiebig getestet wurden. Eine Listing-Fee hat man bewusst deshalb abgelehnt, weil man auf Qualität und Akzeptanz bei den Anlegern setzt. Der Grundgedanke dahinter: Auf der einen Seite will man einen möglichst freien Markt, auf der anderen Seite hat man erkannt, dass es bestimmte Regulierungen braucht. Die Zeit der Wild-West-Mentalität ist vorbei, die Firmen wollen aber soweit wie möglich staatliche Regelungen vermeiden, wenn Selbstregulierung die Aufgabe genauso gut – wenn nicht sogar besser – erledigen kann.

Nicht jeder sieht die derzeitigen Kursverläufe von Bitcoin und ETH als Katastrophe. So hat der notorisch optimistische CEO von Bitcoin.com, Roger Ver in einem Bloomberg-Interview gesagt, dass die langfristige Zukunft von Kryptowährungen strahlender als je zuvor sei. Als Gründe gab er an, dass Anleger, Händler und Konsumenten mehr über die virtuellen Währungen wissen, dass die Adaptionsrate gestiegen ist und das Coins, Token aber auch die Blockchain und verwandte Technologien eine breitere Basis haben als zuvor. Er sieht nicht einmal die Hackerangriffe auf einige Börsen als einen Nachteil: “Wenn die Hacker etwas stehlen, dann weil es etwas wert ist.” Wie neugierig Bitcoin immer noch macht zeigt das Interesse, das der erste Bitcoin-Geldautomat in Frankfurt geweckt hat. Von einer Stagnation ist da wenig bis gar nichts zu spüren.

Besonnenheit setzt sich durch

Sowohl die Anleger und Investoren als auch die Börsenbetreiber haben aus den Erfahrungen der ersten Blase gelernt. Auch wenn viele Gewinne mitnehmen konnten, so wussten sie doch, dass der Höhenflug eine Ausnahme war. Deshalb herrscht jetzt eher Besonnenheit bei neuen Einlagen, vor allem wenn es um neue Coins geht. Ein Verfahren wie bei Gate.io ist Ausdruck dieser neuen Haltung: Man will vermeiden, dass jeder Coin der genug Geld hat um ein Listing zu bezahlen gleich im Handel erscheint, ohne dass Substanz dahinter ist. Auch hier hat man aus der Vergangenheit gelernt und setzt auf Qualität statt Quantität.

Dabei kommen bei Gate.io immer noch fast 200 Kryptos in den Handel, die fast 400 Paare bilden. Dass nicht in Fiat-Währungen gehandelt wird zeigt, wie sehr man sich einen langfristigen Aufbau des Marktes verschrieben hat. Und wer genau hinschaut wird sehen, dass auch viele Landesregierungen sich darauf einstellen, langfristig Kryptos zumindest als Anlagen gehandelt zu sehen. So hat die Schweiz gerade bekannt gegeben, Kryptobörsen wie Banken behandeln zu wollen. Das ist mit Freude in der Krypto-Industrie aufgenommen worden, bedeutet es doch, dass man endlich auch eine öffentliche Anerkennung bekommt. Und man kann vom Vertrauen der Finanzwirtschaft in den Handelsplatz Schweiz profitieren: Die Alpenländer, glauben viele, wissen immer noch am besten was die Zukunft des Geldes ist. Der Schritt zu Kryptos als alltägliche Anlageform ist dann nicht mehr weit, und genau darauf setzen diejenigen, die sich einer langfristigen Strategie verschrieben haben. Sie lassen sich auch nicht von einer dringend notwendigen und Kurs bereinigenden Talfahrt des Bitcoins abhalten. Dass dieser dabei einige kleinere Coins mitreißt und in den Abgrund schiebt, kann dem Markt nur guttun. Wer am Ende übrig bleibt, wird auch das Vertrauen der Investoren haben.

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