FDAX – Crash oder Rallyfortsetzung?
Guten Tag liebe Leser,
bevor ich zur Einschätzung der aktuellen technischen Lage im (F)DAX komme, vorab noch ein kurzer Rückblick auf meine FDAX Standortbestimmung vom 28. Februar. Der FDAX hat sich hierbei für das Short-Szenario entschieden. Zitat: “Aber auch hier ist die Marke von 7.083,50 zunächst das A und O! Wird diese Marke wider Erwarten doch gerissen, besteht schnelles Abwärtspotenzial deutlich unter 7.000 Punkte.” Im Chart hatte ich damals 6.700 skizziert.
Seit dem 9. März geht es nun deutlich abwärts. Bis gestern ging es fast ohne nennenswerte Gegenbewegung senkrecht abwärts unter die 6.500er Marke. Allerdings gab es gestern ein beindruckendes Intradayreversal, das sich in der entsprechenden Tageskerze widerspiegelt. Zwar wurden die gestrigen Tagesverluste nicht vollständig ausgeglichen. Tagestief und Schlusskurs trennten aber immerhin 144 Punkte.
Wie es der Zufall will, ist das Tagestief vom 15. März von dreierlei Bedeutung:
1. Der FDAX zeigte einen punktgenauen Pullback an einer starken Unterstützung.
2. Gleichzeitig entspricht es fast dem 62% Retracement in Bezug auf den letzten 5teiligen Aufwärtsimpuls.
3. Im längerlaufenden Tages-Chart des DAX wurde gestern zwar der Trendkanal, der als Schiene für die seit März 2009 laufende Rally gilt, nach unten verlassen. Mit dem Xetra-Schlusskurs und dem erwähnten Reversal notiert der DAX allerdings wieder knapp innerhalb des Kanals. Es könnte sich also um einen klassischen Fehlausbruch handeln.
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Was bedeutet das jetzt konkret?
–> Der Aufwärtstrend des (F)DAX ist noch in takt. Er wurde gestern verteidigt. Jetzt müssen natürlich Anschlusskäufe her, um das positive Verlaufsszenario zu bestätigen. Geht es also für den Rest dieser Handelswoche weiter aufwärts, stehen die Chancen ganz gut, dass wir in den letzten Tagen lediglich eine heftige Korrekturbewegung innerhalb der übergeordneten Trendbewegung gesehen haben. Bis in den Frühsommer hin besteht damit nun die reelle Chance, dass das bisherige Jahreshoch mit 7.448 wieder zurückerobert wird. Auch das übergeordnete Kursziel von etwa 8.500 wäre nicht gefährdet.
–> Auf der anderen Seite ist das gestrige Tief (6.483,50) natürlich auch für die Bärenseite sehr wichtig. Wird es unterschritten, gibt es zunächst kein Halten mehr und der Deutsche Leitindex würde schnell Richtung 6.000er Marke durchgereicht werden.
Fazit: Für Weltuntergangsszenarien ist es noch zu früh. Der Aufwärtstrend ist, wie schon geschrieben, noch in takt. Jetzt gilt es offen für beide Seiten zu sein und je nach Signallage entsprechend zu handeln.
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Viele Grüße
Ihr Robert Schröder
www.Elliott-Waves.com